1950 bis 1969
1953
Die Herz-Jesu-Kirche an der Hertener Straße wird 50 Jahre nach ihrer Einweihung wegen Einsturzgefahr geschlossen. Kriegs- und Bergschäden haben das Gebäude so in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Reparatur als unwirtschaftlich erscheint. Der Gottesdienst findet einige Jahre lang im großen Saal des Vereinshauses statt.
1954
Die Theatergruppe der Kolpingsfamilie findet mit ihren Aufführungen unter Anleitungen von Georg Brockötter in der Bevölkerung von Resse und Umgebung große Resonanz. Die Schwänke "Lügen um ein
Kuckucksei" und "Der doppelte Bräutigam" werden im Vereinshaus an der Hertener Straße mehrmals aufgeführt. Um diese Zeit entsteht auch eine "Funkengarde" mit Tanzmariechen und Tanzoffizier, die ihre
großen Auftritte auf den beliebten Faschingsfesten (ursprünglich Zunftfesten) der Kolpingsfamilie Resse hat.
1955
Die neue Herz-Jesu-Kirche an der Ahornstraße wird durch den Weihbischof von Münster Heinrich Baaken eingeweiht.
1957
Beim diesjährigen Sommerfest sind Abordnungen benachbarter Kolpingsfamilien in Resse zu Gast. Aus dem vorausgegangenen Fußballwettbewerb war die Mannschaft der Erler Kolpingsfamilie als Sieger
hervorgegangen. Ihr wurde im Rahmen des Festes ein Pokal überreicht.
1964
Aus einem "Brief des Anstoßes", den der früh verstorbene, aber unvergessene Willi Niehaus geschrieben hat:
"Leute, die völlig unselbständig sind und sich nur treiben lassen, brauchen wir ... nicht. Wenn Du von denen keiner bist, wirst Du dennoch gespürt haben, ... wie unmöglich es ist, sich als einzelner
gegen den Strom zu stellen. Als Kaplan und Seelsorger rate ich Dir deshalb: Halte engen Kontakt mit Menschen, die um ein christliches Leben ringen wie Du. Versuch Dir immer wieder Kraft zu holen:
zuerst in der echten Mitfeier des Gottesdienstes, und im Empfang der Sakramente; aber dann auch im natürlichen Bereich: durch Gespräche, durch gute Bücher, durch Vorträge, durch Freundschaft mit
Gesinnungsgenossen. ... Als Präses der Kolpingsfamilie sage ich Dir nur: Die Kolpingsfamilie bemüht sich, nicht irgendein "Verein" zu sein, sondern eine Familie. Und sie könnte Dir vielleicht helfen
und Dir geben, was Du brauchst."
1965
Im Mai dieses Jahres wird in Köln des 100. Todestages des Gesellenvaters Adolf Kolping gedacht. 50 000 Kolpingssöhne kommen anläßlich dieses Ereignisses in Köln zusammen. Auch der damalige
Bundespräsident Heinrich Lübke sowie der österreichische Bundeskanzler Klaus sind zugegen.
In diesem Jubiläumsjahr zählt das Kolpingswerk weltweit 400 000 Mitglieder. Es gibt über 350 Kolpinghäuser, in denen junge Männer, die in der Fremde ihr Brot verdienen oder sich fort- oder
weiterbilden, Unterkunft und Heimat finden. 102 Kolpingssöhne stellen sich für den Einsatz in Entwicklungsländern zur Verfügung, und 80 000 DM haben Mitglieder des Vereins zur Unterstützung von
Projekten der Entwicklungshilfe aufgebracht. Das Kolping-Ferienwerk kann seinen gut geführten und schön gelegenen Häusern mehr als 5 000 Gäste unterbringen.
1966
Am 13. November stirbt, von der ganzen Gemeinde betrauert, der Präses der Kolpingsfamilie Resse Kaplan Willi Niehaus im Alter von 32 Jahren. Nach einer Andacht am 16. November halten Kolpingssöhne an
der Bahre des Verstorbenen bis zu dessen Beisetzung am 17. November eine Ehrenwache. Die Beerdigung findet unter großer Anteilnahme der Resser Bevölkerung und in Anwesenheit eines großen Teils des
Bistumsklerus sowie des Diözesanbischofs Franz Hengsbach statt.
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